So. Die Zero Waste Challenge ist vorbei, und unsere Woche Camping auch. Zeit also für ein Resümee!
Zu hause war ich ja trotz genauer Planung, bekannten Einkaufsmöglichkeiten und diversen Vorräten nicht abfallfrei, aber unterwegs, wenn man nicht weiß, wo es was ohne Verpackung gibt, ist das echt eine fast unmögliche Aufgabe! Hinzu kam noch, dass wir an verschiedenen Orten waren, also eigentlich nie mehrmals an der gleichen Stelle einkaufen gingen. Ich habe einiges an Vorräten in den Bus gepackt, so dass wir wenig einkaufen mussten, aber einiges war leider nötig. Und dann musste ich wieder einmal feststellen, dass es in anderen Ländern teilweise noch viel schwieriger ist, plastik- und müllfrei einzukaufen. So waren alle italienischen Supermärkte, die ich diese Woche gesehen habe, wahre Plastikparadiese.
Wasser gab es praktisch gar nicht plastikfrei zu kaufen. Da unsere Edelstahl- Trinkflaschen aber immer dabei sind, konnten wir sie auffüllen, wenn wir an Trinkwasser kamen.
Säfte gab es zwar manchmal in Glasflaschen, die aber leider auch keine Pfandflaschen waren und so leer zu Müll wurden.
Obst und Gemüse haben wir versucht, lose auf dem Markt zu kaufen. Wie immer hatte ich hier meine Beutel dabei, und meine neue Edelstahlschüssel hat auch für leicht Zermatschbares gute Dienste geleistet.
Da die Schüssel wasserdicht und geruchdicht verschließbar ist, konnten wir darin auch Lebensmittel außerhalb des Buses aufbewahren, ohne dass sofort Ameisen oder andere Tiere daran gingen. Nachts blieb die Schüssel ebenfalls draußen, und so blieb der Inhalt automatisch kühl. Brot blieb darin ebenfalls länger haltbar, da es weder nachts Feuchtigkeit zog und lätschig wurde, noch tagsüber austrocknete.
Bei der Kirschverkäuferin auf dem Wochenmarkt habe ich, nachdem ich sie davon überzeugt hatte, mir die Kirschen in meinen Beutel zu packen sogar eine Nektarine dazu geschenkt bekommen, weil sie sich so gefreut hat über meinen Versuch, ihr auf italienisch von meinem Zero waste projekt zu erzählen 🙂
Der größte Teil des Mülls fällt aber immernoch bei den Windeln an. Also habe ich wieder mein erprobtes Windelmanufakturwindel- Set mitgenommen.
Dieses Mal sollte es ja aber noch weniger Müll werden, weshalb ich tagsüber zu waschbaren Einlagen gegriffen habe. Mullwindeln saugen sehr gut, sind auf die perfekte Größe faltbar und trocknen aufgefaltet sehr schnell. Nur wenn es nachts länger halten musste oder ich zu bestimmten Zeiten wusse, dass die Windel verschmutzt werden würde, habe ich Wegwerfeinlagen verwendet. Die Windeln blieben so also relativ sauber und ich konnte sie gut auch mit der Hand auswaschen.
Alles in allem waren wir also nicht wirklich müllfrei, konnten aber wieder einiges an Müll einsparen.
Ohne die Challenge hätte ich vermutlich auch viel weniger nach Alternativen gesucht und mir nicht so viele Gedanken gemacht… also trotz fehlendem Zero- Erfolg eine wirklich gute Woche mit tollen neuen Ideen und Erfahrungen.
Bereits früher habe ich über einige meiner kleinen Müll-Helferlein berichtet:
https://gruenezwerge.wordpress.com/2014/01/09/kleine-mullvermeider/
https://gruenezwerge.wordpress.com/2014/07/23/windeln-unterwegs/
https://gruenezwerge.wordpress.com/2015/05/12/schussel/
Dieser Beitrag wandert direkt zur Blogparade {EiNab}:
https://gruenezwerge.wordpress.com/2015/05/09/blogparade-im-mai-einab/
Hallo Zwergenmama!
Hut ab, dass Du das Ding so durchgezogen hast! Toll!!!
Ich habe auch Sehnsucht nach Italien, mag auch auf Urlaub fahren. SEHNSUCHT!!!
lg
Maria
Naja, so wirklich erfolgreich waren wir ja nicht. Aber es hat mega Spaß gemacht, und ich bin echt stolz auf den Zwergenpapa, dass der das alles so mitmacht!
Hallo Zwergenmama!
Du hast Dich voll eingesetzt in dieser Woche und viel erreicht. Sei doch auch einmal stolz auf Dich, ich finde Du hast das super gemacht!
lg
Maria
Na klar bin ich stolz auf uns!
Allerdings ist es wirklich frustrierend, mit dem Versuch, kein Plastik und keinen Müll zu kaufen durch einen italienischen Supermarkt zu laufen! Ich denke es gibt wenig demotivierenderes 😉
*lach* italienische Supermärkte sind echt „super“.
Ich war zuletzt am Gardasee und habe es genossen, dass es an dem kleinen Ort und im Umfeld doch einige gute Alternativen gab!
lg
Maria
😉 Auf dem Markt gab es Alternativen, aber für andere Läden waren wir einfach immer zu kurz an einem Ort!
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