Archiv der Kategorie: Schwangerschaft

Gut eingebunden

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Wer Kinder hat, kennt die Heftchen, die man beim Arzt bekommt… in der Schwangerschaft mit dem Mutterpass angefangen, geht es dann nach der Geburt mit den U-Heften weiter. Diese Hefte sind alle in eine Plastikhülle eingebunden.

Die Umschläge sind da aber nicht von Beginn an dran, sondern werden je nach Sponsor mit dem entsprechenden Druck erst vom Arzt um das Heftchen gemacht.

Ich hatte bisher noch nie ein Problem damit, einfach kurz zu erwähen, dass ich eben diesen Umschlag nicht möchte. Meist wurde er direkt wieder zurück in die Kiste zu den übrigen Plastikumschlägen gepackt.

Was dann sich dann weitaus schwieriger gestaltet, ist es, auch in Zukunft diese Umschläge nicht einfach ungefragt zu bekommen.

Hier habe ich festgestellt, dass es nur solange ein Problem ist, solange kein anderer Umschlag um das Heft gebunden wird.

Die U-Hefte der Zwerge haben schon von Anfang an Hüllen aus Stoff… Es gibt tolle Hüllen in vielen verschiedenen Variationen. Wir haben uns für eine Art „Briefumschlag“ entschieden, in den nicht nur die U-Heftchen, sondern auch die Impfpässe, Rezepte usw. gut hineinpassen. Der wird mit einem Klettverschluss geschlossen, und alles bleibt sicher darin.

So muss ich nur den entsprechenden Umschlag mit zum Arzt nehmen und habe immer alle benötigten Unterlagen direkt parat.

Der Mutterpass unseres jetzigen Kugelzwerges sollte natürlich auch ohne Plastikhülle auskommen, allerdings wollte und konnte ich mich bisher noch nicht auf einen Stoff für den Umschlag festlegen, ohne das Zwerglein zu kennen… Also musste eine Zwischenlösung her, denn letztlich wird der Mutterpass ja auch nur für 9 Monate gebraucht.

Mit der Zwergin zusammen habe ich aus einem bunten Tonpapier einen Umschlag gefaltet. Diesen hat die Zwergin dann noch mit Washitape verziert und am Schluss wurde er beschriftet, so dass auch beim Arzt schnell das Heft dem entsprechenden Namen zugeordnet werden konnte.

Seit dieser Umschlag meinen Mutterpass ziert, habe ich bereits viel positive Rückmeldung, wie schön er aussieht und was für eine gute Alternative zu den Plastikumschlägen es ist, und keine Arzthelferin hat seitdem versucht, uns einen Plastikumschlag darum zu machen.

 

Stilleinlagen

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Bereits bevor ich begann, Plastik zu verweigern, habe ich versucht, Alternativen zu Wegwerfprodukten zu finden. Viele Wegwerfprodukte sind zwar praktisch, aber verursachen eben auch extrem viel Müll.

Nachdem die Zwergin auf die Welt kam, habe ich von einer Freundin ihre restlichen Einwegstilleinlagen bekommen. Ich habe genau ein Paar verwendet, um dann den restlichen Pack auch wieder weiter zu geben. Die Einlagen klebten durch die dünne Kunststoffschicht im Inneren auf der Haut und fühlten sich alles andere als angenehm an. Sie waren ziemlich schnell vollgesaugt, und wenn ich diese Einlagen verwendet hätte, hätte ich wohl einige Paar am Tag gebraucht und so unheimlich viel Müll produziert.

Also habe ich nach wiederverwendbaren Alternativen gesucht, und einige wirklich tolle Einlagen gefunden. Es gibt die unterschiedlichsten Einlagen aus verschiedenen Materialien wie Baumwolle oder Wolle- Seide. Je nach Bedarf können unterschiedliche Stärken gewählt werden, die gut saugen und viel Flüssigkeit aufnehmen oder kaum zu sehen sind und nur zur Sicherheit dienen. Gerade bei gereizter Haut empfehlen sich Einlagen aus Wolle oder Wolle-Seide.

Die benutzten Einlagen sind schnell mit der Hand am Waschbecken ausgewaschen und trocknen über Nacht, so dass am nächsten Tag wieder alle Einlagen trocken sind.

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Und für alle, die nun sagen, diese Einlagen schauen langweilig aus, habe ich heute etwas ganz tolles: Stilleinlagen von der Windelmanufaktur.

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Stephanie von der Windelmanufaktur hat mir diese beiden wunderschönen Paar Stilleinlagen für euch zur Verfügung gestellt.

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Wenn ihr eines dieser beiden Paare haben möchtet, dann kommentiert hier einfach bis kommenden Samstag, den 27. Februar. Ich werde dann im Laufe des Sonntags die beiden Gewinner auslosen.

Und weil wiederverwendbare Stilleinlagen sehr nachhaltig sind, nehme ich mit diesem Beitrag bei unserer Blogparade {EiNab} teil.

 

So… Dank einem fiesen Grippevirus, der zuerst mich und dann den Zwerg erwischt hat, leider einen Tag später als angekündigt, aber hier kommen nun die beiden Gewinnerinnen! Die Zwergin hat sich die größte Mühe gegeben, fair zu ziehen, und da beide Gewinnerinnen keinen Wunsch geäußert haben, hat sie entschieden, dass der erste gezogene Name die Elefanten bekommen soll und der Zweite die tollen senfgelben Einlagen.

Hier nun aber endlich die beiden Gewinnerinnen:

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Bitte meldet euch kurz per Mail bei mir unter

gruenezwerge@gmail.com

mit eurer Adresse, damit die Einlagen schnell zu euch kommen.

 

Entspannendes…

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Kastanien sind für alles mögliche zu gebrauchen: zum Basteln, zum Waschmittel herstellen… aber kaum jemand weiß, was man mit den Blüten anstellen kann…
Die sollen hustenstillende, entspannende und durchblutungsfördernde Wirkung haben! Wer die Kastanienblüte verpasst hat, kann sich die übrigens auch in der Apotheke besorgen.
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Bei einer gemütlichen Fahrradtour haben wir einige Blütendolden gesammelt. Abends hat die Zwergin dann fein säuberlich jede einzelne Blüte abgezupft.
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Einen Teil der Blüten haben wir mit Meersalz vermischt und in ein Glas gefüllt. Das ganze wird jeden Tag geschüttelt, und nach ein paar Tagen zum Trocknen in einer Schüssel ausgebreitet. Wenn das Salz wieder komplett getrocknet ist, wird es zurück ins Glas gefüllt. Für ein entspannendes und durchblutungsförderndes Bad einige Löffel ins Badewasser schütten. Während der Schwangerschaft habe ich diesen Badezusatz immer sehr gern gegen müde und schwere Beine als Fuß Bad genossen.
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Kastanienblütenbäder sollen übrigens auch bei. hautproblemen helfen.
Den anderen Teil der Blüten haben wir zum Trocknen ausgelegt, um ihn dann als Entspannungs- und Hustentee zu verwenden. Je dünner der Tee ist umso besser soll seine Wirkung sein. Ca. Ein halber Löffel getrocknete Blüten wird mit heißem Wasser übergossen und muss dann ca. 5 Minuten ziehen. Auch bei Einschlafproblemen soll die entspannende Wirkung des Tees helfen.
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Wie immer handelt es sich bei meinen Anleitungen um persönliche Erfahrungsberichte, ich bin kein Arzt und kann diesen auch nicht ersetzen!

Die Zwergin war während dem Pflücken vollkommen fasziniert von der Kastanienampel! Die Blüten zeigen den Bienen, ob noch Nektar zu holen ist, indem sie innen gelb leuchten. Ist die Blüte befruchtet, ändert sich ihr inneres und wird rot, eine Farbe die für Bienen an sich uninteressant ist. Voller Eifer hat sie jede Blüte untersucht, um herauszufinden, welche denn schon befruchtet sind…
Und weil wir so viel Spaß mit all dem Grünzeug hatten, gehts ab damit zu den Natur Kindern und ihrem. Grünzeug: http://naturkinder.typepad.com/naturkinder/2014/05/gruenzeug-we-love-green-stuff-1.html

Familien brauchen Hebammen

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Am kommenden Montag, den 5.5. ist Tag der Hebamme. Aus diesem Grund finden am Montag deutschlandweit Demonstrationen und Mahnwachen statt.
Die Politik ist weit davon entfernt eine akzeptable Lösung zu unterbreiten. Deshalb müssen wir auch weiterhin versuchen, auf das Problem aufmerksam zu machen.
Hier findet ihr eine Liste aller Mahnwachen und Demonstrationen: http://www.hebammenunterstuetzung.de/aktionen/
Einige sehr schöne Aktionen findet ihr auch hier: http://www.kidsgo.de/hebammenprotest/finanzielle-situation-der-hebammen-verschaerft-sich.php
Wer z.b. keine Zeit hat, sich an einer Demo zu beteiligen, kann mit vielen kleinen Herzen auf die Problematik aufmerksam machen.
Eine sehr schöne Idee ist die längste Nabelschnur der Welt. Den Vordruck für eine Seite zum Selbstgestalten für das eigene Kind findet man dort ebenfalls.
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Nochmals ausführliche Informationen über die Auswirkungen der bald fehlenden Haftpflichtversicherung von Hebammen finden sich in diesem sehr schön geschriebenen. Blogbeitrag: http://geborgen-wachsen.de/2014/04/11/frauen-geht-auf-die-strasse-geburt-ist-ein-thema-fuer-alle-frauen/#respond
Wir alle sind gefragt, uns für die Hebammen einzusetzen. Auch wer keine Kinder bekommen möchte oder kann oder bereits welche hat… wir alle haben Freundinnen, Töchter, Schwestern, die eine Hebamme brauchen… jetzt oder in Zukunft.

Rettet unsere Hebammen

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Stell Dir vor Du bekommst ein Kind, und keiner ist da!
Ein Horrirszenario, das leider nicht so ganz abwegig ist. Seit langem gehen die Haftpflichtversicherungen für freiberufliche Hebammen nach oben und viele Hebammen konnten die Beiträge bisher schon kaum noch bezahlen- nun steigen aber die letzten Versicherungen Mitte 2015 auch aus, das heißt, freiberufliche Hebammen können sich dann nicht mehr haftpflichtversichern.
Das betrifft natürlich besonders die Geburtshäuser und Hausgeburtshebammen. Aber auch in kleinen Krankenhäusern sind die Hebammen größtenteils freiberuflich, so dass auch hier die Geburtshilfe nicht mehr gewährleistet werden kann! Geburten könnten dann nur noch in großen Häusern und Kliniken stattfinden, was aber je nach Wohnort durchaus mal eine Stunde Fahrtzeit bedeuten könnte. Wer schon einmal mit Wehen im Auto saß, weiß, was das für die Frauen bedeutet!!
Ganz davon abgesehen, dass eine Schließung der Geburtshäuser, der kleinen Geburtsstationen und das fehlen von Hausgeburtshebammen bedeuten würde, dass das Recht auf freie Wahl des Geburtsortes der Kindes nicht mehr gegeben ist, finde ich es unzumutbar, alle Gebärenden in ein dann vollkommen überlaufenes Geburtszentrum zu verfrachten!
Zum Großteil sind freiberufliche Hebammen aber auch in Vor und Nachsorge tätig. Auch hier würden viele.Leistungen wegfallen. Von Beginn der Schwangerschaft an hat man Anspruch auf Hebammenbetreuung, die Vorsorgen kann eine Hebamme ebenso gut wie ein Arzt leisten und viele kleine Problemchen kann sie vielleicht einfühlsamer und mit einfachen Mitteln lösen…
Nach der Geburt hat man ebenfalls Anrecht auf Hebammenbetreuung. Im Krankenhaus sind Mutter und Kind rundum versorgt, aber für die Ärzte ist ihr Job erledigt, sobald man das Krankenhaus verlässt. Gerade dann kommen aber häufig erst die Problemchen. Milcheinschuss, Stillprobleme, Wochenbett, Stimmungsschwankungen… hier unterstützen, beraten und helfen die Hebammen bei Bedarf rund um die Uhr.
Rettet unsere Hebammen! Unsere Familien, Mütter und Kinder brauchen sie!
Lange genug ist nichts passiert. nun muss die Politik endlich handeln, bevor ein jahrtausendealter Beruf ausgerottet wird!
Hier findet sich eine Internet Petition zum Unterschreiben: http://www.change.org/de/Petitionen/lieber-herr-gr%C3%B6he-retten-sie-unsere-hebammen
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Hier finden sich viele Vordrucke für Briefe an Krankenkassen und Politiker: http://www.rabeneltern.org/index.php
Und wer noch mehr tun möchte: am morgigen Samstag finden Deutschlandweit Demos für unsere Hebammen statt. Orte und Zeiten finden sich hier: http://www.hebammenunterstuetzung.de/aktionen
Wer nun meint, es betrifft ihn nicht… jeder hat Kinder, Enkel, Scgwstern, Freundinnen,… die einmal Hilfe einer Hebamme brauchen!
Und nicht vergessen: ein Arzt darf eine Geburt nicht ohne Anwesenheit einer Hebamme durchführen, eine Hebamme darf aber ein Kind ohne. Arzt zur Welt bringen!
Wir brauchen unsere Hebammen!
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Selbstbestimmte Geburt

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Freies Land- selbst bestimmte Geburt? Denkste!
Leider werden freiberufliche Hebammen immer mehr durch die hohen Gebühren der Haftpflichtversicherungen zum Aufgeben gezwungen. Nun stellen auch die letzten Versicherungen ihre Leistungen ein. Soll das denn nun wirklich das Aus sein für alle frei beruflichen Hebammen in Deutschland?
http://www.hebammenverband.de/aktuell/nachricht-detail/datum/2014/02/13/artikel/versicherungsmarkt-fuer-hebammen-bricht-zusammen/
Ich selbst habe zwei Kinder bekommen. Während beider Schwangerschaften wurde ich von einer Hebamme betreut, die immer für mich, meine Fragen und Sorgen da war und zu der ich bis heute freundschaftlich in Kontakt bin.
Die Geburt der Zwergin begann sehr entspannt zu Hause, wurde aber bald ins Krankenhaus verlegt. Dort hat man sich gut um mich gekümmert, und, da ich ja eine selbst bestimmte Geburt wollte, soweit es möglich war, mich allein machen lassen. Trotz allem, es war ein ständiges hin und her, der Arzt kam und ging, die zuständige Hebamme hatte eine weitere Geburt, zu der sie immer wieder ging, ich hörte im Nebenraum eine andere Frau unter Wehen schreien…
Der Zwerg machte sich nachts auf den Weg, und ich konnte das ganze entspannt angehen, da ich ja nicht vor hatte, das Haus zu verlassen:-) Morgens riefen wir meine Hebamme an, die kurz darauf kam. Sie lies mich weitgehend alleine machen und unterstützte immer dann, wenn ich Hilfe brauchte…. verbal, mit Rücken massieren, als Stütze während einer Wehe…
Als der Zwerg kam, wickelten wir uns da wo wir waren in eine Decke ein und kuschelten erst mal ausgiebig. Der Zwergenpapa holte Erdbeerkuchen und dann haben wir alle zusammen erst mal gefrühstückt.
Ich habe also beides erlebt, eine Geburt im Krankenhaus und eine zu Hause. Ich bin dem Notarzt und dem Personal im Krankenhaus sehr dankbar, denn ohne sie wäre die Zwergin und vermutlich auch ich nicht mehr hier. Aber ich habe auch eine Geburt ohne Komplikationen hinter mir, und ich bin sehr froh, diese Möglichkeit gehabt zu haben. Eine Geburt in meinem Rhythmus, selbst bestimmt und im mir absolut vertrauten Umfeld, mit der Hebamme, die mich gut kennt und der ich voll und ganz vertraue, ohne Schichtwechsel, ist eindeutig die schönste Erfahrung, die ich in meinem Leben machen durfte.
Es ist gut, dass Mütter die Möglichkeit von ärztlicher Rundumversorgung haben, aber genauso sollten alle werdenden Mütter die Möglichkeit haben, ihr Kind außerhalb des Krankenhauses zu bekommen. Ich möchte niemanden von einer Hausgeburt überzeugen, aber ich denke, jeder sollte sich frei entscheiden dürfen, wo und wie erst sein Kind zur Welt bringen möchte.
Und nur am Rande: rein rechtlich darf ein Arzt keine Geburt ohne Hebamme durchführen, hingegen eine Hebamme dies ohne Arzt sehr wohl darf!
Ärztliche Kontrolle ist gut, Risikoschwangerschaften gehören unter ärztliche Obhut, klar, aber Schwangerschaft und Geburt sind keine Krankheit, und gesunden Müttern mit komplikationslosen Schwangerschaften kann man durchaus zugestehen, selbst darüber zu entscheiden, wie sie ihr Kind bekommen wollen!
Hier der Link für die aktuelle Petition.
http://www.change.org/de/Petitionen/die-ersten-100-tage-amtszeit-nutzen-lieber-herr-gr%C3%B6he-groehe-wir-fordern-sie-auf-einen-konkreten-hebammenrettungsplan-zu-erarbeiten?recruiter=79841304&utm_campaign=