Archiv für den Monat Juli 2014

Plastikfreier Juli IV

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Der Juli ist fast vorbei, und damit auch mein plastikfreier Monat. Diese Woche war eigentlich fast plastikfrei, allerdings auch deswegen, weil ich einfach manche Dinge nicht gekauft habe, die dann in nächster Zeit anfallen, wie zB. Apfelessig.
Einige Herausforderungen barg diese Woche auch noch. So hatte ich Geburtstag und die Zwergin war auf zwei Kindergeburtstagen eingeladen. Sowohl meinen als auch die Kindergeburtstage haben wir gut hinter uns gebracht, und bis auf ein paar Streifen Tesa war mein Geburtstag dann auch plastikfrei. Für die Kindergeschenke hat sich die Zwergin wirklich Gedanken gemacht und einiges wieder weggelegt, weil sie mit der Verpackung nicht zufrieden war. Letztendlich wurde es dann eine Blumenpresse. So eine hat die Zwergin auch, und sie ist im Jahreslauf ständig damit beschäftigt, Blumen, Blätter, Blüten und Knospen zu pressen und daraus Bilder zu kleben. Dazu gab es ein Blumenmalbuch.
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Beim zweiten Geschenk hat sich die Zwergin dazu entschieden, eine ihrer beiden Puppenhausküchen her zugeben, da sie ja nur eine braucht und die Freundin keine hat. Diese Idee hatte die Zwergin selbst, und ich bin wirklich stolz auf sie, dass sie etwas aus ihrem Besitz hergeben möchte, anstatt etwas neues zu kaufen. Diese Küche hat sie zu ihrem Geburtstag doppelt bekommen, dann sind aber beide in das Puppenhaus gewandert und seitdem werden auch fleißig beide bespielt! Da wir wussten, dass diese Familie selbst großen Wert darauf legt, nicht willkürliche etwas zu kaufen, das nicht gebraucht wird und ich das Geschenk mit der Mutter abgesprochen habe, eine tolle Sache.
An einer Sache sind wir dann allerdings kläglich gescheitert: einem Fahrradschlauch- Reparaturset. Diese Dinger gibt es leider nur in Einweg- plastikkistchen. Da wir den Reifen aber schnell reparieren mussten und nicht warten konnten, bis der Juli vorbei ist, mussten wir da also durch. Der benachbarte Fahrradladen hat allerdings herausgefunden, dass es Flicken und Kleber wohl tatsächlich einzeln gibt und mir zugesichert, dass er mir das in Zukunft mit etwas Vorlauf besorgen kann. In einem Spielwarenladen wurde ich dann noch zufällig fündig: Ein Reparaturset in der Metallbox! Sehr hübsch gestaltet enthält diese Box das gleiche wie ihre Plastikkollegen, kann aber in Zukunft wieder aufgefüllt werden, wenn ich die Flicken einzeln bekomme. Ein zumindest akzeptabler Kompromis für zukünftige platte Reifen.
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Eine tolle Sache, die ich diese Woche entdeckt habe ist sind diverse FB-Gruppen: Free your stuff oder… verschenkt. Hier werden für die jeweilige Stadt Dinge eingestellt, die man selbst abgeben möchte. Jemand, der damit noch etwas anfangen kann, holt es dann ab. Ich habe im Laufe dieser Woche viele Dinge verschenkt, die seit langem bei uns im Keller oder Dachboden herumliegen. Jedes abgeholte Teil war erleichternd, gleichzeitig hatte ich ein gutes Gefühl, da ich die Dinge nicht entsorgt habe, sondern jemand sie noch gebrauchen konnte. Auf diese Art konnte ich auch mehrere Holzspielsachen, Hosen für den Zwerg, zwei schöne Kindergläser und etwas Campinggeschirr aus Edelstahl ergattern, bis auf die Tüte in der die Hosen steckten komplett plastikfrei.
Alles in allem war die Woche tatsächlich ziemlich plastikfrei, und rückblickend stelle ich fest, dass ich zwar nicht die 0 geschafft habe, dafür aber diesen Monat sehr erfolgreich einige Probleme angegangen habe, die schon lange auf eine Lösung warten.
Insgesamt bin ich zwar etwas enttäuscht darüber, wie wenig sich mein Umfeld mit meiner Challenge beschäftigt hat (Schokoriegel wurden z.b. aufgerissen und ausgepackt mit dem Kommentar jetzt seien sie plastikfrei…) allerdings habe ich auch zwei Freundinnen dazu gebracht, darüber nachzudenken, und beide haben sich bei mir nach Tips und Möglichkeiten zur Plastikvermeidung erkundigt.
Mein plastikfreier Juli hat also einige langfristige Änderungen gebracht, viele Gedanken und Situationen, in denen ich mich noch einmal bewusst mit der Thematik auseinandersetzen musste, und einen tollen Austausch durch die vielen Blogs und Gedanken in vielen plastikfreien Gruppen, die alle an denselben Problemen getüftelt haben. Und wie so oft hat sich gezeigt, dass viele Köpfe gemeinsam besser denken, und ich nicht alleine da stehe mit meiner Mission:-)

Erinnerungsstücke

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Vor einiger Zeit ist mein Onkel gestorben und wir mussten seinen Haushalt auflösen. Er war noch vor dem Krieg geboren und deshalb war es für ihn und seine Frau selbstverständlich, Dinge nicht einfach wegzuwerfen, sondern zu reparieren, zu ändern oder irgendwie weiter zu verwenden. Der Haushalt entpuppte sich als ein wahres Paradies in Sachen plastikfrei und upcycling. Ich habe viele Dinge geerbt, mit denen der Rest der Familie nichts anzufangen wusste…
Ich war allerdings wirklich schwer beeindruckt von der Kreativität und dem Erfindungsreichtum, mit dem die beiden Küchenutensilien, Werkzeuge, Gartengeräte und vieles andere wieder funktionstüchtig gemacht haben!
Eine tolle Sache möchte ich gerne zeigen: meine NEUE Gartenschaufel!
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Meistens haben die Dinger ja einen Plastikgriff oder sind nicht gerade stabil, und mir ist bereits mehr als einmal eine Schaufel am Griff umgebogen und irgendwann abgebrochen… für mich bisher immer ein Grund, das Ding zu entsorgen! Nicht aber für meinen Onkel! Liebevoll hat dieser abgebrochene Stiel einen neuen Griff bekommen – aus einem alten Metallstück, das wohl selbst schon lange nicht mehr zu gebrauchen war. Die beiden Teile wurden mit Schraube und Mutter miteinander verbunden und sind nun sehr stabil und belastbar! Ich war zuerst etwas skeptisch, aber der Stiel liegt gut in der Hand und ich kann mit dieser Schaufel sehr gut arbeiten!
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Eine tolle Idee und ein wunderbares Erinnerungsstück an meinen Onkel, denn diese alte Schaufel wird mich wohl noch viele Jahre begleiten.

Und weil ich diese Schaufel nach wie vor einfach klasse finde, habe ich den Beitrag nocheinmal aus dem Archiv gekramt und mit der Blogparty von Maria von Widerstand ist zweckmäßig verlinkt:

fix it – Reparieren ist nachhaltig #2

Windeln unterwegs

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Vor einiger Zeit waren wir mit Freunden und deren Kindern auf einer Hütte. Da wir normalerweise immer Stoffwindeln nutzen, war ich echt geschockt, als ich den Windelberg sah, den 4 Wickelbabys im Laufe einer Woche so verursacht haben.
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Auf dem Foto ist übrigens nur der Berg zu sehen, der in den ersten 3 Tagen anfiel!
Nach dieser Erfahrung war klar, dass wir auch in unseren zukünftigen Urlauben weitgehend auf Wegwerfwindeln verzichten möchten! Normalerweise nehme ich überall unsere Stoffis mit, aber gerade beim Campen sind wir oft tagelang ohne fließend Wasser und dann sind Stoffwindeln wirklich sehr unangenehm!
Auf der Suche nach Outdoortauglichen Windeln bin ich auf die Windelmanufakturwindeln von Stephanie Oppitz gestoßen. http://www.windelmanufaktur.de/
Stephanie hat lange getestet und Windeln entworfen, die als Hybridwindeln zu Hause mit Stoffeinlagen verwendet werden, unterwegs können jedoch Wegwerfeinlagen eingelegt werden. Ein genial durchdachtes System! Auf diese Weise wird zwar trotzdem Müll verursacht, aber wesentlich weniger als bei einer kompletten Wegwerfwindel. Unsere benutzten Einwegeinlagen sind große Wochenbettvorlagen, die wenig Plastikumhüllung und keinen Superabsorber-Saugkern haben. Hinterlässt also nicht nur weniger Müll, sondern auch ein wesentlich besseres Gefühl an Babys Popo!
Wir hatten nun also zwei Windelmanufakturwindeln dabei, drei Innenwindeln und mehrere Packs mit Einwegvorlagen, Zusätzlich hatten wir noch Wegwerfwindeln für den Notfall, haben aber kaum welche gebraucht. Die Manufakturwindel besteht aus drei Komponenten, der Außenwindel,die im besten Fall gar nicht gewechselt werden muss, der Innenwindel, die auch mal schnell ausgewaschen und getrocknet werden kann und einer Einlage.
Da wir fast 5 Wochen größtenteils ohne fließendes Wasser unterwegs waren, war es wichtig, eine Windel zu haben, die nicht jedes mal komplett gewaschen werden musste. Die Außenwindel haben wir häufig einfach nur in die Sonne gehängt zum Auslüften- was meistens auch reichte.
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Die Innenwindel wurde nach jedem Gebrauch gewechselt und kurz mit der Hand gewaschen. Da wir 3 Innenwindeln hatten, konnte immer eine trocknen und jede Außenwindel war trotzdem komplett! Einziges Problem hierbei war, dass wir ziemlich weit in den Norden gefahren sind und dort über zwei Wochen Regen und Temperaturen unter 15 Grad hatten… nasse Wäsche trocknete also schlecht, so dass wir hin und wieder doch auf Wegwerfwindeln ausweichen mussten! Das nächste Mal ist also noch eine dritte Manufakturwindel fällig!
Alles in allem haben wir aber wesentlich weniger Müll verursacht durch die Manufakturwindeln, und ich habe eine tolle Alternativ Windel zu meinen gängigen Systemen gefunden!
Eine Riesenfreude hat mit Stephanie noch mit ihrer Biowindel gemacht! Zusätzlich zu ihren gängigen Modellen aus Fleece hat sie auch Windeln aus Biobaumwolle mit Bio- Baumwollfleece. Das Baumwollfleece ist unheimlich weich und kuschelig, so dass ich Babys Po Po da wirklich gerne rein stecke!
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Ich habe mich für die beiden Modelle Löwenherz und Walfreiheit entschieden! Zwei wie ich finde an Babys Po Po wunderschöne Windeln, die für mich auch noch sentimentalen Wert haben. Während eines Praktikums in Afrika habe ich meinen ersten Kontakt zu Stoffis gehabt- damals habe ich die Dinger mit der Hand waschen müssen, allerdings war diese Erfahrung auch der Grund, bei der Zwergin ohne Diskussion zu Stoffis zu greifen. Löwenherz erinnert mich also an die Anfänge meiner Müll und plastikfreien Karriere vor mehr als 10 Jahren!
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http://www.windelmanufaktur.de/windelmanufaktur/neues-naturstoffdesign-launch-der-loewenherz/
Walfreiheit- wunderschöne Windel, die perfekt zu unseren Urlaubserinnerungen passt, als wir Pottwalen beim Entspannen an der Wasseroberfläche zugesehen haben – und an die Wahl Freiheit, die jeder haben sollte.. Stephanies Hintergedanke dabei ist der GEBURTSORT, denn nach wie vor ist die Situation der Hebammen in Deutschland nicht geklärt!
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http://www.windelmanufaktur.de/windelmanufaktur/stoffwindeln/walfreiheit-fuer-alle-neues-naturstoffdesign-ist-online/
Wunderschöner Windelpopo, tolle Gedanken…
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Plastic free july III

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Die dritte Woche im plastikfreien Juli ist vorbei und alles in allem haben wir wohl mehr Plastik verbraucht als in den beiden Wochen davor.
Die Woche war recht stressig und wie so oft musste ich wieder feststellen, dass plastikfrei ohne gute Planung nicht möglich ist. Eine Familienfeier und mal wieder ein krankes Kind haben ihren Beitrag dazu getan. Ein Weinkorken und ein Tetrapack für die Sojamilch kommen leider genauso auf die Liste wie die einzelnen Plastikfolien die die Verkäuferin in der Metzgerei zwischen den Aufschnitt gelegt hat! Diese Folien ärgern mich ganz besonders, da sie absolut sinnlos sind und die Dame das ganze so unauffällig gemacht hat dass wir nicht widersprechen konnten.
Und dann wären da noch ein paar Plastikfolien von Schokoladenverpackungen. Die neuerdings in Plastik verpackte gute Schokolade ließ mir keine Ruhe, und so habe ich mich auf die Suche nach Alternativen gemacht. Leider hat der Zwerg die Tatsache ausgenutzt, dass ich konzentriert das Schokoladenregal im EineWelt-Laden studiert habe und hat währenddessen selbst Schokolade getestet. Die Tafeln mit der angenagten Verpackung habe ich dann mitgenommen, auch wenn dank der Bissspuren eindeutig das Plastik darunter zu erkennen war:-)
Trauriges Fazit: die Schokolade im Weltladen gibt es tatsächlich nur mit Plastik. Die Gute kommt auch nicht mehr in Frage…
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Ich überlege schon die ganze Zeit, was denn nun ökologisch vertretbarer ist… Plastik oder Alu… auf jeden Fall stört mich an den neuen Plastikverpackungen aber extrem, dass um das Plastik herum nochmals eine komplette. Verpackung aus Papier ist! Wenn schon Plastik, dann könnte doch gut auf das Papier verzichtet werden oder zumindest nur eine Banderole drumherum gewickelt werden! Da werde ich wohl mal nachfragen müssen…
Als ich dann schon fast aufgegeben habe, habe ich tatsächlich im Basic um die Ecke Schokolade in fair trade Qualität und ohne Plastik gefunden.
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Im Gegensatz zu einer möglichen umweltfreundlicheren Plastikverpackung ist fair trade für mich alternativlos! Schokolade ist ein Genussmittel und ein Luxus Produkt, und wenn ich mir so etwas leisten mochte, dann nur, wenn sie unter fairen Bedingungen hergestellt wurde. Eine sehr aufrüttelnde Doku über die Kakaoproduktion gibts hier zu sehen: http://m.youtube.com/watch?v=h39tR9jJbxw

Badespaß

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Es ist heiß, die Sonne knallt herunter, und was gibt es schöneres als bei diesen Temperaturen ins kühlende Wasser zu springen.
Leider sind gerade all die planschtauglichen Dinge aus Plastik. Der neue Ökotest hat wieder einmal Planschbecken getestet und es sind fast alle durchgefallen (vgl.Ökotest Juli2014).
Badeanzüge, Schwimmflügel, Wasserbälle, Badespielzeug…. überall Plastik.
Es gibt aber hin und wieder auch brauchbare Alternativen.
Bei meiner Suche nach plastikfreier Badekleidung bin ich auf einen kleinen Shop gestoßen, der zwar auch aus Plastik Badeanzüge herstellt, aber dafür recyceltes Material unter anderem aus alten Fischernetzen verwendet: http://www.early-fish.de/bademode.html
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Klar, Kunststoff ist Kunststoff, und mögliche giftige Stoffe sind durchs Recyceln ja auch nicht verschwunden… trotz allem finde ich aber den Ansatz des Shops sehr gut. Und die Zwergin ist begeistert. Genau ihr Geschmack, der Stoff fühlt sich auch in nassem Zustand gut an und verzieht sich nicht, und Seepferdchen liebt sie sowieso!
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Auch mit ihren Schwimmflügeln aus Baumwolle kommt die Zwergin gut zurecht.
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Im nassen Zustand wird eine Ecke nach innen gedrückt und dann an dieser Stelle der Flügel aufgeblasen. Nass halten die Flügel die Luft sehr gut, beim Trocknen verlieren sie sie wieder automatisch. Da die Zwergin bereits sehr stabil im Wasser ist, sind diese Flügel genau das richtige. Sie stören nicht, da sie wirklich wie Flügel am Rücken schwimmen und ermöglichen dadurch eine korrekte und stabile Lage im Wasser. Genaueres kann man auf dieser Seite nachlesen: http://www.schlori.de/
Wer die Augen offen hält, findet auch immer wieder mal wassertaugliches Spielzeug ohne Plastik. Auf Kunsthandwerkermärkten und Flohmärkten gibt es Boote oder sonstiges Schwimmendes und auch im Spielwarenladen gibt es immer öfter Holzboote und ähnliches.
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Da auch die Herstellung von Metallen sehr energieaufwendig ist, bevorzuge ich wie so oft Second Hand. Da oft gerade das Metallspielzeug aus Kinderhänden verbannt und gegen Plastik ersetzt wird, lassen sich auf Flohmärkten häufig Schnäppchen machen. Unser Eimer ist bereits ziemlich ausgebleicht, ansonsten aber vollkommen funktionstüchtig und für 50 Cent hat er auch kein allzu großes Loch in unseren Geldbeutel gerissen.
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Campingfreuden

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Wir sind bekennende Campingfans. Es gibt kein Wetter, bei dem wir nicht campen und wir nützen jedes freie Wochenende, um irgendwo in der Natur zu übernachten.
Bei so einem Wetter wie im Moment macht das ganze natürlich richtig Spaß, aber auch Regen oder Kälte sind mit der richtigen Ausrüstung kein Problem.
Campen ist, wie ich finde, ideal für Kinder. Sie sind immer draußen und an der frischen Luft, es gibt immer was zu entdecken, und es wird nicht langweilig.
Mich reizt aber auch der minimalistische Aspekt des Campens. Während eines Campingaufenthaltes kommt man meist mit einem Bruchteil der Dinge aus, die im normalen Alltag unersetzlich sind.
Leider wird es immer normaler, auf dem Campingplatz als erstes die Satelitenschüssel auszurichten, aber trotz allem ist die Ausrüstung häufig doch beschränkt auf das Wesentliche.
Gerade dann ist es wichtig, funktionsfähige Ausrüstung zu haben, die auch etwas aushält.
Die Auswahl an Geschirr in den Campingläden ist relativ beschränkt auf das Wundermaterial Melamin. Leicht und unkaputtbar!
Vor den Zwergen sind der Zwergenpapa und ich viel nur mit dem Rucksack unterwegs gewesen, also haben wir schon immer darauf geachtet, dass die Ausrüstung nicht zu schwer ist. Bereits damals hat mich an Melamin aber abgeschreckt, dass es eben nicht minimalistisch einzusetzen ist, d.h., ein Teller konnte nicht davor auch zum Schneiden verwendet werden, da er sonst sehr schnell zerkratzt und unappetitlich wird.
Trotzdem habe ich bei der Zwergin zuerst zu Melamingeschirr gegriffen, da es ja eben auch unkaputtbar sei…
Ein paar Jahre später nun ist der letzte Teller Geschichte. Die Dinger halten häufig nicht einmal einen Sturz auf den Kiesboden aus, was der Zwerg bei diversen Campingmahlzeiten immer wieder ausprobiert hat.
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Nach und nach haben wir also unser Melamingeschirr ersetzt durch Edelstahlcampinggeschirr.
Die beiden großen Teller sind noch vom Zwergenpapa und mir und bereits einige Jahre alt, die kleinen Teller und Becher kamen nach und nach dazu. Trotzdem sieht man den Gegenständen ihren Altersunterschied nicht wirklich an. Auch dieses Geschirr bekommt leichte Dellen und Kratzer, wenn man nicht aufpasst, allerdings wird es uns im Gegensatz zu den anderen Teilen wohl noch sehr lange begleiten. Da das Material sehr stabil ist, haben wir nur die beiden Teller, auf denen vorher auch kleingeschnitten wird…
Aus Bundeswehrzeiten haben wir zwei Bestecksets, die schon seit mehr als 10 Jahren mit uns unterwegs sind. Die Zwergin hat ein leichtes Edelstahlbesteck bekommen, für das ich eine Hülle gehäkelt habe. Nun kann das Besteck immer in Tasche oder Rucksack mit und ist auch bei kurzen Ausflügen oder Wanderungen unser treuer Begleiter.
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Die Becher sind sehr stabil, handlich und jeder hat ein Bild eingraviert, so dass es keine Streitereien gibt. Sogar der Zwerg kann den Becher mit seinen kleinen Händen schon recht gut halten.
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Alles in allem hat unser Geschirr zwar etwas mehr gekostet als das überall erhältliche Plastikpendant, dafür haben wir aber ab sofort auch wirklich unkaputtbares Geschirr dabei. Und tatsächlich wiegt der Edelstahlteller weniger als der Kindermelaminteller in der gleichen Größe.
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Die tollen Becher gibts übrigens hier:
http://www.kivanta.de/edelstahl-trinkbecher

 

Und weil die Campingzeit wieder los geht und die Frage nach gutem  und haltbaren Campinggeschirr immer wieder aktuell ist, verlinke ich diesen Beitrag bei EiNab, der grünen Blogparade im Juni:

http://foolfashion.blogspot.co.at/2015/06/einab-im-juni.html

Gesichert II.

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Der Zwerg räumt aus und dabei ist er erstaunlich flink. Während ich noch mit dem Einräumen des einen Schrankes beschäftigt bin hat er schon die nächste Türe entdeckt…
Eine sehr einfache aber effektive Möglichkeit, Schrankgriffe plastikfrei zu sichern sind Karabinerhaken. Die beiden hier hatte die Zwergin bisher an ihrer Trinkflasche und der Kindergartentasche, jetzt habe ich sie mir für ein paar Wochen ausgeliehen.
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Funktioniert, schont meine Nerven und ich habe keinerlei Neues gebraucht oder Müll verursacht.

Plastic free- Halbzeit

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Die Hälfte meines plastikfreien Monates ist um und ich kämpfe weiterhin mit immer denselben Problemen!
Einen großen Batzen Plastik habe ich auf einer Feier von Freunden verbraucht- bei Ihnen zu Hause hätte ich niemals mit Plastikbesteck gerechnet… und mich dann den ganzen Abend darüber geärgert, dass ich nicht mein eigenes Besteck mitgebracht habe. Dazu kam an diesem Tag noch ein Strohhalm… ich war wieder zu langsam!
Die gute Schokolade hat neuerdings unter dem Papier eine Plastikverpackung… also geht hier die Suche nach fairer Schokolade wieder von vorne los!
Einen großen Erfolg hatten wir bei unserem Stammmetzger. Jetzt ist offiziell über die Chefin bestätigt, dass wir in Zukunft alles auf der Theke in unsere mitgebrachten Dosen gelegt bekommen können.
Die Zwergin hat bei einem Zahnarztbesuch ein kleines Plastikspiegelchen bekommen… hier wollte ich nicht dazwischen gehen, da sie den Spiegel sehr glücklich angenommen hat und seitdem alle Puppen immer wieder von ihr untersucht wurden…
Am Wochenende waren wir essen, und in der Nachspeise steckte jeweils ein kleines Plastikgäbelchen.
Alles in allem also wieder nichts mit plastikfrei, da wir immer wieder an den üblichen Verdächtigen scheitern.
Gerade aber die Dinge, die in den letzten Jahren immer wieder viel Müll verursacht haben, gibts dank unserem neuen Garten gerade komplett plastikfrei!
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Vieles gibts momentan direkt aus dem Garten, und das was wir jetzt nicht sofort verbrauchen, wird haltbar gemacht für Gewürze, Tee, Marmelade…
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Katzenklo… macht meine Katzen froh!

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Im Rahmen meines Plastikfreien Juli Projektes kämpfe ich gerade etwas verzweifelt gegen diversen Verpackungsmüll… und bin dagegen recht erfolgreich im Beseitigen von Problemen, die mich bereits seit langem begleiten. Eines dieser Probleme ist das Katzenklo.
Aus Prinzip sind diese Dinger aus Plastik, und häufig leider auch nicht gerade haltbar. In den letzten zwei Jahren habe ich bereits 5 Plastiktoiletten entsorgt. Entweder sind die Dinger einfach beim Hochheben ein gerissen, oder die beiden Kater haben so darin gescharrt, dass die tiefen Kratzer im Plastik den Geruch ihres Inhaltes angenommen haben. Nicht gerade sehr hygienisch, und so hat uns einmal auch ein funktionstüchtiges aber sehr ekliges Plastikungetüm verlassen.
Seit nun eben zwei Jahren bin ich auch auf der Suche nach einer Alternative- es gibt zwar einen Anbieter von Katzenklos aus Bioplastik, allerdings glaube ich ja nicht, dass die stabiler sind als ihre Kollegen, und sie kosten das doppelte.
Im Netz finden sich hin und wieder Eigenkreationen zB. aus Holz, für horrende Summen- aber das wäre dann auch schon alles an Alternativen.
Vor einigen Monaten bin ich auf die Idee gekommen, eine große Metall- Auflaufform zu verwenden, leider ohne den gewünschten Erfolg, da ich keine Auflaufform in dieser Größe fand. Zwischenzeitlich haben wir es zusätzlich mit einer Emaille- Auflaufform vom Flohmarkt versucht, die zwar angenommen wurde, aber einfach zu klein war, um als Klo herzuhalten. Zumindest hat die mir aber gezeigt, dass unsere Tiger auch Metall- Gefäße benutzen würden.
Ich habe ich auf der Suche nach der passenden Form im Netz immer wieder große Gastro- Behälter entdeckt, Schalen in denen Kantinen und Großküchen ihr Essen aufbewahren. Diese Behälter sind aus Edelstahl und in vielen verschiedenen Größen und Tiefen erhältlich.
Nach dieser Entdeckung musste ich noch einige Zeit warten, denn trotz ausgiebiger Suche habe ich solche Behälter bisher auf keinem Flohmarkt entdeckt.
Bis jetzt!
Genau in der passenden Katzenklo- Größe gab es die letztes Wochenende auf dem Flohmarkt! Gerade rechtzeitig, denn eines der Klos ist sehr zerkratzt und müsste bald ersetzt werden.
Zwei Stück durften zu uns ziehen, eines davon steht nun seit 4 Tagen zum daran gewöhnen neben den beiden Plastiktoiletten… und wird häufiger benutzt als diese.
Meine beiden Tiger scheinen kein Problem mit dem glatten Untergrund zu haben, und ich ärgere mich bereits, nicht die dritte Schale auch mitgenommen zu haben, da es ja heißt, immer ein Klo mehr als Katzen…
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Leider haben diese Behälter keinen Rand, meine Beiden sind aber nicht sooo wild beim Sreu- um graben… ich muss allerdings häufiger kehren, als zuvor mit dem Plastikklo…je nach Katzengewohnheit und Standort des Klos ist so ein Behälter also nur bedingt zu empfehlen.

Plastic free july- Zwischenbericht

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So, eine Woche ist vorbei und ich muss feststellen, ich war nicht so wirklich erfolgreich!
Gleich am ersten Tag bin ich mal voll in die Falle getappt und habe im Biergarten eine kleine Saftschorle für die beiden Zwerge bestellt- und mit ZWEI Strohhalmen bekommen! Da muss ich in Zukunft sofort drandenken!
Überhaupt ist das Hauptproblem gewesen, dass besonders für die Kinder ständig irgendein Plastikzeug an geschleppt wird – und ich es ihnen dann auch nicht mehr wegnehmen will, wenn sie es schon in der Hand halten! Auf diese Art hat der Zwerg beim Kinderarzt eine Plastikente bekommen – ich hab kurz die Wickeltasche wieder eingepackt und dann kaute er schon glücklich darauf herum. Ich habe die Ente zwar im Sprechzimmer liegen lassen, aber ob sie dann nicht direkt im Müll landet…?
In der Apotheke hat der Zwerg dann noch einen Wasserball bekommen- den haben wir zwar an den Kindergarten weiter geschenkt, aber da muss ich einfach noch schneller werden!
Die Augentropfen sind auch portionsweise in Plastik verpackt- leider gab es da keine Alternative!
Und bei einer Familienfeier gab es für die beiden Zwerge irgendwelches Plastik-Schaumstoffspielzeug, aus dem der Zwerg gleich mal überall ein Stück rausgebissen hat… also weg mit dem Ramsch und ab in die Tonne!
Da bei uns in den letzten Tagen häufig Freunde zum Fußballschauen waren, ist mein Müll voller leerer Chipstüten… nicht von mir gekauft, aber trotzdem wirds dadurch ja nicht weniger Müll.
Die Zwergin brauchte Sonnencreme für den Kindergarten- noch eine Plastikverpackung!
Und im Rahmen meiner Suche nach plastikfreien Zahnbürsten habe ich mal wieder was Neues entdeckt und mir zuschicken lassen – tolle Bürsten, aber leider in Plastik verpackt!
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Einen Lichtblick hatte ich dann aber doch. Im Biergarten habe ich nicht nur vergessen, wegen der Strohhalme Bescheid zu geben, auch das Ketchup hatte ich nicht im Raster. Hier wurde ich allerdings positiv überrascht, denn das kam nicht im Plastiktütchen, sondern im kleinen Einmachglas. Sehr hübsch und eben ohne Plastik!
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Und eine Vereins- Sommerfeier, die wir mit organisiert haben, blieb dank des vehementen Einspruchs des Zwergenpapas Einweggeschirrfrei!
Also auf in eine neue Woche mit Fußball und Kindergeburtstagsfeier… wir schaffen das!