Archiv für den Monat Januar 2014

Kleine Müllvermeider ll

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Noch ein kleines feines Geburtstagsgeschenk: Glastrinkhalme!
Ich liebe sie! Gerade mit Kinder kommt man ja im Sommer kaum an Strohhalmen vorbei, und auch im Winter bekommt man nur schwer ein Kindergetränk ohne das Plastikröhrchen.
Gut, dass geistreiche Schenker mir Glasröhrchen aufgetrieben haben. Wenn man sich mal an das Gefühl gewöhnt hat, gibt es nichts besseres. Die Röhrchen sind aus Laborglas, überstehen also auch mal einen Sturz und können bei Ausflügen in die Tasche gepackt werden. Klar gibt es die Dinger überall aus Edelstahl, aber ich habe echt ein Problem damit, aus etwas zu trinken, ohne zu sehen, wie es im Inneren aussieht. Klarer Vorteil von Glas: ich sehe, ob sie sauber sind!
Und die kleinen bunten Früchte sind auch recht sinnvoll, da einer meiner ursprünglich 4. Halme es nicht hatte… ja, ein fleißiger Helfer, der nicht gewöhnt war, keine Wegwerfprodukte zu benutzen, hat den einen ohne Frucht leider beim gemeinsamen Coktailabend entsorgt.
Die übrigen 3 sind nun aber bereits seit bald zwei Jahren in Gebrauch und haben viele viele Plastikstrohhalme verhindert.
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Kampf dem Husten

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Kaum ist der Winter auch hier angekommen, hustet das gesamte Zwergenhaus um die Wette.
In solchen Fällen komme ich gerne auf ein paar alte Hausmittelchen zurück, die meistens ganz gut helfen.
Natürlich sind das nur Selbsterfahrungen und keine medizinischen Ratschläge, die einen Arzt ersetzen!
Hustensaft ist ganz einfach und schnell gemacht. Dazu benötigt man nur einen schwarzen Rettich und Kandiszucker.
Vom Rettich wird oben eine Kappe abgeschnitten, anschließend wird der gesamte Rettich ausgehölt, bis nur ein ca. 1cm dicker Rand stehen bleibt. In das Rettichschwänzchen unten ein Loch hindurch stechen, damit der Saft aus dem Inneren ablaufen kann. Das Herausgeholte klein schneiden und mit etwa der gleichen Menge Kandiszucker vermischen. Anschließend wird die Mischung wieder in den Rettich zurück gefüllt. Was momentan nicht reinpasst, in eine. Schüssel geben und nach und nach einfüllen.
Den Deckel wieder aufsetzen und den gesamten Rettich auf ein Glas aufsetzen. Jetzt heißt es warten, bald tropft unten Hustensirup heraus. Ein Rettich ergibt ca. 100ml, sollte also für einige Hustenattacken reichen.
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Nachts mache ich den Zwergen gerne Honigwickel. Die Wickel wärmen zwar nicht selbst und sollten deshalb angewärmt werden, halten aber gut die Körperwärme und entspannen den Brustkorb. Körperwarm angelegt können sie die ganze Nacht angezogen bleiben.
Für einen DIY- Honigwickel brauche ich ein Baumwolltuch (zurechtgeschnittenes Mulltuch oder Kompresse), je nach Größe des Einzuwickelnden, für Babys und Kleinkinder ca. 10 x15 cm. Pro Kompresse einen Esslöffel Bienenwachs im Wasserbad schmelzen und das Tuch darin tränken. Anschließend auf einem Backpapier flach auslegen und trocknen lassen. Die fertigen Auflagen können in das Backpapier eingeschlagen bis zum Gebrauch aufbewahrt werden.
Nach den Erwärmen (Fön, Warmeflasche, Heizung…) wird die Auflage auf den Brustkorb gelegt. Ich lege darüber immer ein kleines Kissen gefüllt mit Heilwolle. Anschließend die Auflage mit einem Schal oder speziellen Wickeln befestigen. Wir haben dafür einen speziellen Wickel aus Baumwollplüsch genäht.
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Stillkissen plastikfrei

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Als ich vor 4 Jahren mein Stillkissen gekauft habe, waren meine Ansprüche noch nicht ganz so hoch… second hand sollte es sein und bei den diversen Tests gut abgeschnitten haben. Zwar waren mir die kleinen Kunststoffperlen als Füllung nicht ganz geheuer, aber da ich ein Dinkelkissen habe und es nicht benutzen kann, da mich die beim Daraufliegen entstehenden Geräusche wahnsinnig machen, war das wohl ein Übel, mit dem ich leben musste.
Nachdem das Kissen die letzten Jahre nun im Dauerbetrieb war als Still-, Spiel- und Schlafkissen, kam ein Entsorgen irgendwie auch nicht in Betracht, trotz der Mikroperlen, die mir immer unheimlicher wurden.
Ja, und dann lies ich mich letztens abends erschöpft ins Sofa fallen- ein leises Pop und ich saß inmitten eines Schneegestöbers!
Genau mittig platze das Kissen auf und entließ sein gesamtes Innenleben ins Wohnzimmer. Man glaubt gar nicht, wie viel Mikroplastikperlen in ein kleines Stillkissen passen…! Und zu allem Überfluss waren diese Perlen auch noch aufgeladen und klebten überall und an allem! Mein entspannter Abend war dahin und der Zwergenpapa und ich verbrachten den restlichen Abend mit dem Kampf gegen das Schneegeriesel! Nicht auszudenken, wenn so etwas passiert wäre, während ein Baby darauf liegt!!!!
Nachdem wir noch Tage später in den Ritzen kleine Kügelchen gefunden haben, machte ich mich also auf die Suche nach Ersatz.
Fündig wurde ich mit einem Sack Hirseschalen (wer Vögel hat, kennt die kleinen Dinger, die in Massen am Käfigboden liegen:-) ).
Die Hirseschalen sind sehr klein und dadurch sehr flexibel und anpassungsfähig, sie rascheln nicht und sind atmungsaktiv. Das ganze gibts in Bioqualität bei diversen Mühlen oder im Versandhandel für Körnerfüllungen.
Das geflickte und neu gefüllte Kissen ist wirklich bequem und die beiden Zwerge benützen es ausgiebigst.
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Selbstgemachte Schokolade a la Zora

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Ich liebe kleine feine Rezepte, die man mit Kindern schnell machen kann, wenn der Tag zu trüb zum draußen spielen ist oder man schnell ein besonderes Mitbringsel braucht.
So ein Rezept habe ich bei Zora gefunden auf ihrer Seite http://www.foolfashion.blogspot.de .
Für ein Blech Schokolade braucht man etwa
75 g Kokosöl
1 EL Kakaobutter
2EL Honig
75g (echtes) Kakaopulver
Stevia zum Süßen nach Bedarf
Kokosöl und Kakaobutter im Wasser Bad schmelzen, Honig dazugeben und verrühren.
Anschließend das Kakaopulver unter festem Rühren dazugeben, so dass die Masse nicht klumpig wird.
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Je nach Bedarf süßen.
Die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech oder Tablett streichen und je nach Wunsch verzieren. Wir haben hier Zuckerstreußel genommen. Das ganze muss nun für ca. 10 Min im Kühlschrank festwerden.
Jetzt in mundgerechte Stückchen schneiden, bevor das ganze dann noch mal in den Kühlschrank geht.
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Die Schokolade schmeckt wunderbar locker und zergeht auf der Zunge- alle Tester waren bisher hellauf begeistert von dem besonderen Geschmack.
Da die Schoki leider aber auch in den Fingern oder bei Zimmertemperatur leicht schmilzt, unbedingt im Kühlschrank aufbewahren und schnell essen!

Winterzeit…

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Die Weihnachtsdeko ist verräumt, die bunten Blinklichter verschwinden nach und nach aus den Fenstern und überall kann man dafür Schneelandschaften aus Sprühschnee an den Glasscheiben entdecken.
Auch die Zwergin war hellauf begeistert, ihren Jahreszeitentisch und die Fenster nun winterlich zu schmücken.
Mal ganz von der Sauerei und den benötigten Putzmitteln beim Entfernen der Schnee Bilder abgesehen, kamen für uns Sprühschneebilder aus der Dose nicht in Frage. Die leeren Dosen verursachen viel Müll, und immer wieder las man in den letzten Jahren auch von erheblicher Belastung mit giftigen Stoffen im Kunstschnee!
Der Zwergenpapa hat aber mit der Zwergin fleißig gebastelt, und heraus kamen eine ansehnliche Menge an Schneeflocken aus Papier, die nun unsere Fenster zieren.
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Für den Jahreszeitentisch haben wir kleiner Schneeflocken gebastelt. Dazu habe ich aus Wollresten kleine Häubchen gehäkelt, in die die Zwergin dann Holzperlen geklebt hat. Zum Schluss steckte sie in das untere Loch der Perle noch Federn. An einer Schnur schweben die Flöckchen nun über der Winterlandschaft.
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Für die Tür haben wir einen Kranz aus Efeu gewunden, der draußen am Zaun entlangwuchert. Aus Märchenwollresten haben wir mit der Nadel einen Schneemann gefilzt, der nun jeden Gast anlächelt.
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Jetzt fehlt also nur noch der Winter…

Augen auf beim Wollekauf!

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Ich bin ja von reiner Schurwolle sehr überzeugt- gerade für Babys und Kinder sind Kleidungsstücke aus Wolle einfach genial. Sie sind atmungsaktiv, wärmeregulierend und nehmen einiges an Feuchtigkeit auf, ohne sich feucht anzufühlen. Ich liebe das Gefühl beim Stricken und Häkeln von Wolle und trage selbst ebenfalls gerne Wollkleidung- aus oben genannten Gründen.
Ich selbst kaufe zwar nur Wolle aus kbt, aber da ich sehr viel mit Wollresten arbeite, die ich überall her bekomme, kommt mir auch viel konventionelles unter die Finger.
Voller Entsetzen habe ich nun einige Seiten zum Thema Mulesing gelesen, eine sehr grausame Art, dem Madenbefall von sehr stark bewollten Merinoschafen vorzubeugen. Den Lämmern wird ohne Narkose ein Teil des Hinterteils entfernt, damit sich in der dicken Wolle dort keine Parasiten ansiedeln können. Besonders verbreitet ist diese Art wohl bei australischer Wolle!
Umso wichtiger ist es also, darauf zu achten, woher die Wolle kommt, wie die Schafe gehalten werden und nur das zu verbrauchen, was auch wirklich gebraucht wird!
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Lieber einmal öfter nachfragen, ob die Wolle auch Mulesingfrei ist und im Zweifelsfall auf den Kauf verzichten, als ein Schaf leiden zu lassen!

Kleine Müllvermeider

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Mein Geburtstag ist zwar schon einige Zeit her, aber ich freue mich jeden Tag wieder über ein kleines aber sehr feines Geschenk: meine Onya weigh’s!

Seit ich die Beutel habe, brauche ich keine Tüten mehr, um loses Obst, Gemüse, Nüsse… einzukaufen. Und an der Kasse hatte ich seitdem keine Diskussion mehr, da die Beutel durchsichtig, leicht und verschließbar sind im Gegensatz zu meinen wiederverwendeten Papiertüten, die ich zuvor benutzt habe.

Und jeder, der schon einmal mit einem heulenden Baby auf dem Arm versucht hat, den Einkauf mit der freien Hand zu verstauen und währenddessen der Verkäuferin zu erklären, warum die Äpfel jetzt nicht in einer zugeknoteten Plastiktüte aus dem Laden verstaut sind, kann sich vorstellen, wie wertvoll und nervenschonend das Vermeiden einer solchen Diskussion ist!

Nach ein paar Monaten im Gebrauch nun also mein Fazit: nicht dringend notwendig, aber ein tolles Geschenk! Danke!

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Babybrei plastikfrei

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Lange hat der Babyzwerg nun die plastikärmste Babyernährung genossen, aber nun zeigt er neben dem Stillen immer mehr Interesse an unserem Essen.
Spätestens jetzt hat so ein durchschnittliches Baby ja massenweise Kontakt mit diversen Plastikutensilien. Beschichtungen in den Deckeln der Gläschen, Dosen, in denen der selbst gekochte Brei tiefgekühlt wird, Behälter, um den Brei in der Mikrowelle zu erwärmen, Breischüsseln, Breilöffel, Lätzchen (mit wasserdichter Folie, mit Auffangrille und sogar als Einweg!)
Es geht aber auch ohne Plastik!
Brei koche ich aus frischen Zutaten selbst, so weiß ich genau, was da in den Brei kommt, eine Mikrowelle haben wir sowieso nicht, und Lätzchen waren hier schon immer aus Baumwolle. ( Und mal ganz ehrlich, warum muss jedes Baby neue Lätzchen bekommen? So ein Sabberlatz ist ja zum beflecken und waschen da, also warum nicht einfach gebrauchte waschen und beim nächsten Baby wieder benützen? Vermutlich hat jede Mama von Kleinkindern Lätzchen abzugeben, einfach mal nachfragen… )
Beim Geschirr wird es dann schon komplizierter, immerhin soll es ja kindersicher sein. Porzellan oder Keramik hatte die Zwergin relativ schnell, da sie bald verstanden hat, dass so eine Schüssel kaputt geht und vorsichtig damit um ging. Tatsächlich haben wir in der ganzen Essenslernphase nur zwei Schüssen verloren. Allerdings war die Zwergin auch ein bischen älter, als sie Interesse am Essen zeigte! Also mussten für den Babyzwerg bruchsichere Schüsseln her, da es auch nicht ressourcenschonend ist, ständig neue Schüsseln zu besorgen:-)
Fündig wurde ich bei einem Internet Shop, der Emaillegeschirr verkauft . Viele schöne kindgerechte Muster und die passende Größe für eine Portion Brei, und auch nicht so viel teurer als das herkömmliche Melamin. Statt vieler Plastikschüsseln haben wir uns nun für zwei hochwertige Emailleschalen entschieden, die abwechselnd im Gebrauch und schell ausgewaschen sind.
Spezielle Babylöffel mit kleinen flachen Mulden und kurzen Stielen zum Essenlernen gibt es aus Bambus. Die fühlen sich toll an, liegen gut in der Hand beim Füttern und die kleinen Händchen können sie auch gut halten. Häufig gibt es auch auf Märkten schöne kleine Löffel aus Olivenholz.
Jetzt steht den Gaumenfreuden des Babyzwerges also nichts mehr im Weg!
Guten Appetit!
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Gute Vorsätze

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Ich habe ja lange überlegt, was ich mir für dieses Jahr vornehmen möchte… klar, noch weniger Plastik verbrauchen, weniger Müll verursachen, weniger Strom verbrauchen… mach ich ja aber alles schon und deshalb zählt das alles irgendwie nicht so richtig als neuer Vorsatz!
Heute Nacht hatte ich dann die Idee! Eigentlich hatte die Zwergin schon vor langem die Idee, aber ich habe nie so richtig zugehört…
Jedes mal, wenn wir an einem Stück weggeworfenem Müll vorbeilaufen, erklärt sie mir, dass man das nicht macht und will den Müll mitnehmen, um ihn ordentlich zu entsorgen!
Haben wir sporadisch auch gemacht, allerdings habe ich ihr auch häufig erklärt, dass wir den Müll liegen lassen, weil es eben Müll ist, wir gerade keine Zeit haben oder nicht wissen wohin damit jetzt…
Also, nun zu meinem Vorsatz:

Jedes Mal, wenn wir spazieren gehen, nehmen wir etwas von dem Müll mit, den wir entdecken! Wir nehmen nur den mit, den wir auch anfassen wollen!
Und um das ganze nicht ausufern zu lassen, werde ich die Menge der mitgenommenen Teile auf 5 limitieren. Klar darf es auch mehr sein, muss es aber nicht!
Jetzt muss ich nur noch anfangen, in allen Taschen Beutelchen zu verteilen, damit die Ausrede, ich wisse nicht wohin damit nicht mehr zählt!
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Da das Wetter heute nicht so toll war, haben wir nur einen kurzen Spaziergang gemacht, aber die halbe Stunde hätte durchaus gereicht, um diese Menge weit zu überschreiten.

Die Zwergin hat fleißig Müll entdeckt, ich habe die Dinge eingepackt, die nicht zu groß oder zu unappetitlich waren, und sogar die Zwergenoma hat mitgemacht!

Drei Könige modern

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Ganz unerwartet haben uns heute bereits die Sternsinger besucht. Gut, dass ich kurz davor schon einkaufen war und etwas besorgt hatte für die Jungs…
Ein wenig überrascht war ich dann allerdings, als einer der Sternsinger am Ende ihrer Darbietung nicht die Kreide zückte, sondern ein DinA4-großes Blatt voll mit Plastikaufklebern.
Jetzt prangt an unserer Türe also die Inschrift der Könige in Plastik!
Wo ist nur die gute alte Tradition geblieben, die Inschrift mit Kreide auf die Tür zu schreiben? Und vor allem, warum um alles in der Welt muss das denn ein Plastikaufkleber sein?
Danke, liebe Könige, dass ihr mich nun das ganze Jahr beim Eintreten daran erinnert, dass ich versuche, kein Plastik zu verwenden und mich dabei manchmal wirklich machtlos im Plastikstrudel unserer Plastikozeane treibend fühle!
Oder wolltet ihr, liebe Könige, mir dabei helfen, mich täglich an meinen Vorsatz für dieses Jahr zu erinnern, auch in noch so abwegigen Situationen nach Plastikalternativen zu suchen?
Ich werde nun täglich an euch denken und meinen Vorsatz nicht aus den Augen verlieren!
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