Archiv für den Monat August 2014

Ganz schön haarig

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Manchmal kann die Umstellung auf Plastikfrei so einfach sein- zumindest, wenn man im Internet die Erfahrungsberichte Anderer zum Thema Haare waschen liest!
Nach nun fast 3!!! Jahren Suche nach plastikfreien Alternativen, mit denen meine Haare zurecht kommen, weiß ich es besser!
In den letzten Monaten und Jahren habe ich gefühlt säckeweise verschiedenste Shampooseifen getestet, saure Rinse benutzt und braunen Waschschlamm gemischt… alles mit dem gleichen Ergebnis: ich sah aus wie frisch aus der Fritöse, die Haare waren seifig und strähnig, und hingen lasch herunter.
Manche Seifen erweckten einen besseren Eindruck, aber spätestens nach der 3. Wäsche immer wieder das gleiche Bild.
Auch am Argument, das Haar braucht Zeit für die Umstellung war bei mir nichts dran. Erstens konnte ich es mir nicht leisten, wochenlang mit diesen Haaren in der Arbeit aufzutauchen, weshalb ich immer wieder zu normalem Shampoo greifen musste, und zweitens tat sich auch nach längeren Phasen des Seifewaschens nichts.
Der einzige plastikfreie Lichtblick waren die Shampoobar der Firma Lush. Nachdem ich aber mit den Inhaltsstoffen ein Problem habe und auf manche der Duftstoffe sogar allergisch reagiere, auch keine zufriedenstellende Lösung.
Dieses Frühjahr war ich schon fast so weit, aufzugeben und wieder ein Shampoo zu kaufen… einen letzten Shop, den ich kurz zuvor im Internet entdeckt hatte, wollte ich aber noch ausprobieren… und was soll ich sagen – meine Haare sehen wieder gut aus, ich traue mich ohne Pferdeschwanz auf die Straße, und das alles komplett plastikfrei.
http://www.naturseifen-manufaktur.de/solidshampoos-als-nachfuellstueck-ohne-aludose/
Die Seifenmanufaktur Uckermark stellt Shampoobars her, mit denen auch meine Haare einverstanden sind. Verpackung und Versand erfolgt komplett plastikfrei und die meisten Bars sind vegan.
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Seit nun 3 Monaten benützt auch die Zwergin ein Shampoobar, den Kokosbar ohne Duft, den ich auf Nachfragen für sie empfohlen bekommen habe, und bin auch damit zufrieden.
Wie einfach eine Shampooumstellung auf plastikfrei sein kann, zeigte mir Weihnachten übrigens der Zwergenpapa. Wohl mehr aus Frust über die massenweise unnützen Seifen im Badezimmerschrank, beschloss er, es auch mal zu probieren. Der Zwergenpapa hat dickes lockiges, etwas längeres Haar. Nach meinen Erfahrungen war ich schon auf diverses Geschimpfe gefasst… nichts! Der Zwergenpapa ist vom ersten Tag an begeistert und braucht seitdem meine diversen Fehlkäufe auf.
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Upcycling

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Zum Hochzeitstag hat mir der Zwergenpapa einen Ring geschenkt.
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Dieser Ring ist allerdings anders- er ist aus altem Besteck gebogen.
Im Netz finden sich viele Künstler, die Besteckschmuck verkaufen, und wer lieber selbst loslegt, kann sich viele verschiedene Anleitungen ansehen. Ringe, Kettenanhänger, Armbänder… Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, altes Besteck hat jeder in der Schublade oder findet sich auf jedem Flohmarkt… los gehts.
Es muss übrigens nicht immer Omis Silberbesteck sein. Ich habe vor einigen Jahren einen Schlüsselanhänger gebogen aus einer normalen Stahlgaben und mit einem Metallknopf verziert.
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Sum sum sum…

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Die Zwergin hat auf dem Heimweg vom Kindergarten Erlenzapfen gesammelt, um damit zu basteln.
Da momentan so viele Bienchen draußen herumschwirren, sind aus unseren Zapfen auch ein paar Bienchen für den Jahreszeitentisch geworden.
Zuerst hat die Zwergin die Zapfen mit gelben Wollresten umwickelt. Mit etwas Fingerspitzengefühl kann man die Wolle recht gut zwischen den Schuppen einklemmen.
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Anschließend haben wir aus Seidenpapierresten Streifen geschnitten, einmal mittig verdreht und die Ecken rund geschnitten. Die Flügel werden ebenfalls in die Schuppen gesteckt.
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Zum Schluss haben wir einen Faden drumherum gebunden, um sie aufhängen zu können. Da die Zwergin doch noch recht gewerkelt hat, haben wir alles mit einem Tropfen Kleber fixiert, aber mit viel Fingerspitzengefühl geht das ganze auch komplett ohne, indem die Flügel einfach zusammen mit dem Faden fest gebunden werden.
Insgesamt eine schnelle, (fast) plastikfreie Bastelei aus Naturmaterial und Resten.
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Insektenzeit

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Und weil gerade eben so viele Insekten unterwegs sind noch zwei plastikfreie Möglichkeiten, wenigstens ein paar dieser lästigen Viecher los zu werden:
Eine Fliegenklatsche aus Draht. Nicht besonders freundlich, aber wenn die Fliegen auf dem Terassentisch überhand nehmen sehr wirksam. Dank Drahtgeflecht bleiben keine Spuren zurück, ist also auch wesentlich appetitlicher als die normalen Plastikdinger.
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Und eine Fruchtfliegenfalle. Gerade jetzt sind die Tierchen massenweise unterwegs und in vielen Küchen stehen diese Plastikfallen… Hier endlich mal eine aus Glas, die aufgehängt sogar sehr dekorativ sein kann. Gefüllt wird das Ganze mit etwas Fruchtsaft oder Apfelessig und einem kleinen Spritzer Spüli, Korken rein und abwarten…
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Wenn denn also sein muss…

Noch ein Stich…

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Sommerzeit- Insektenzeit. Massenweise Mücken am Baggersee, Bienen in der Wiese, Bremsen, Wespen beinahe überall, und nachts garantiert auch noch ne Mücke im Schlafzimmer… momentan ist so einiges an Stechgetier unterwegs, und deren Stiche jucken nicht wenig!
Schnelle und einfache Hilfe verspricht Spitzwegerich. Die Blätter werden kurz gekaut und dann direkt auf den Stich gelegt.
Auch eine aufgeschnittene Zwiebel hilft gut gegen den Juckreiz.
Für unterwegs gibt es diverse Mittelchen, die man gut in die Tasche stecken kann, allerdings sind die alle in Plastiktuben, und oft ist da so einiges drin, mit dem ich nicht einverstanden bin.
Eine plastikfreie Alternative ist Schwedenbitter. Den mache ich mit Schwedenkräutern aus der Apotheke selbst.
Die Kräuter kommen zusammen mit einer Flasche Korn in eine Weithalsflasche oder ein großes Einmachglas. Dann müssen die Kräuter im Korn mindestens 4 Wochen ziehen und dabei immer wieder geschüttelt werden. Der Ansatz selbst sollte dunkel und nicht zu warm stehen.
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Nach einigen Tagen färbt sich die Flüssigkeit dunkel. Nach 4- 8 Wochen, wenn die Flüssigkeit dunkelbraun ist, wird sie abgegossen und die Kräuter werden herausgefiltert. Der Schwedenbitter kann nun in Fläschchen gefüllt werden und ist bis zu einem Jahr haltbar. Ich fülle ihn in kleine Sprühflaschen, die es auch in der Apotheke gibt. So habe ich immer, wenn ein Stich zu jucken beginnt, ein Fläschchen dabei und kann den Schwedenbitter immer sofort einsetzen. Das Jucken lässt umgehend nach, nur auf bereits aufgekratzte Stiche sollte das ganze wegen dem Alkohol nicht unbedingt kommen, das brennt. Auch für die Zwerge benutze ich die Tinktur gerne, und mit einem kleinen. Sprühfläschchen kann sich die Zwergin im Kindergarten sogar selbst versorgen, wenn mal wieder ein Stich zu jucken beginnt.
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So gehts doch auch…

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Es geht auch anders! Und das beweisen viele kleine Shops jeden Tag aufs Neue!
Da die Zwergin aus ihrem. Badeoutfit her ausgewachsen ist und ich trotz langer ausgiebiger Suche nichts gebrauchtes in ihrer Größe bekommen habe, habe ich mich entschieden, eines zu kaufen. Da ich bereits sehr mit ihrem Badeanzug zufrieden bin, habe ich also auch das Badeoberteil bei http://www.early-fish.de/ bestellt. Der Preis ist zwar wesentlich höher als bei den herkömmlichen Teilen aus diversen Aktionsangeboten, allerdings wird dieses Oberteil unter fairen Bedingungen hergestellt aus Recyclingmaterial, ist also wenn ich schon neu kaufen muss eine gute Alternative.
Heute kam das Paket an, und ich war freudig überrascht. Komplett plastikfrei! Das Oberteil war in einen Baumwollbeutel gepackt (klar, muss nicht sein, aber die Zwergin hat sich sehr über den tollen Beutel mit ihrem Lieblingstier drauf gefreut und sofort Schwimmflügel und Badeanzug mit rein gepackt).
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Innerhalb des Paketes war der Beutel mit blauem Seidenpapier umwickelt und geschützt, und neben dem Lieferschein war ein weiteres Blatt dabei: ein Ausmalbild und Bastelanleitung, wie man sich mit Hilfe der auszumalenden Fische, der Verpackung und dem blauen Seidenpapier ein Aquarium basteln kann! Eine wirklich lustige Idee und eine tolle Anregung, auch mal aus vorhandenem „Müll“ etwas herzustellen!
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Werbe-Müll

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Seit Wochen ärgere ich mich jeden Samstag wieder über eine unmögliche Werbebeilage, die in unserem Briefkasten landet. Die Einkauf aktuell.
Ein paar Seiten Papier in einer Plastikhülle. Es hat schon etwas gedauert, bis ich herausgefunden habe, wo die denn überhaupt her kommt.
Normalerweise rufe ich bei ungewollten Katalogen sofort an oder storniere per Mail. Bekomme ich weiterhin nicht gewollte Kataloge, klebe ich darauf einen Zettel mit den Worten ‚Annahme verweigert‘. Dann geht das ganze an den Absender zurück und der muss im Normalfall dafür auch noch Strafporto zahlen. Funktioniert wunderbar in hartnäckigen Fällen, die resistent gegen Abbestellungen sind. In dem Fall steht aber weder der Absender drauf, an den das ganze zurückgehen kann, keine Telefonnummer oder Mail, wer dafür verantwortlich ist und natürlich auch kein Adressat. Ich kann also weder irgendwo ab bestellen, noch funktioniert das Rücksenden, denn wie soll ich aus dem Verteiler genommen werden, wenn niemand weiß, dass das von mir zurückkommt. Ach ja, mein Keine Werbung und Zeitschriften Aufkleber am Briefkasten wird meist ignoriert, das Ding landete die letzten Wochen trotzdem fast jeden Samstag bei mir.
Mittlerweile weiß ich, dass dieses nette Paket Müll direkt von der Post kommt. Jeden Samstag bekommt bundesweit also jeder Haushalt ein in Plastik verpackt es Werbeheftchen! Eine unvorstellbare Menge Müll, die jede Woche produziert wird- und vermutlich von jedem zweiten Haushalt ungeöffnet in die Tonne fliegt!
Seit einigen Wochen gibt es sogar eine Petition gegen diese unmögliche. Heftchen!.
Nachdem innerhalb kurzer Zeit viele Unterschriften zusammen kamen, wurde der junge Mann, der die Petition gestartet hat, eingeladen, die Unterschriften persönlich zu übergeben- leider wurde er dann nur von einigen Gehilfen des Postchefs in Empfang genommen und mit leeren Versprechungen vertröstet. Im Moment soll geprüft werden, ob die Plastikfolie weggelassen werden, ansonsten wären die Blättchen ja evtl zerknittert…
http://www.derwesten.de/wirtschaft/plastikmuell-18-jaehriger-kaempft-gegen-werbeheft-einkauf-aktuell-der-post-id9651904.html
Solange die Post also weiterhin Tonnen von Müll produziert, werden wir alle jeden Samstag diese Gehefte bekommen! Deshalb ist es wichtig, weiterhin zu unterschreiben, um zu zeigen, dass wir alle diesen Müll nicht wollen!
http://www.change.org/de/Petitionen/postchef-frank-appel-stoppen-sie-die-verpackung-von-einkauf-aktuell
Und solange werde ich weiterhin jeden Montag zum Briefkasten laufen und mein Geheft mit einem Brief darüber, was ich von diesen Dingern halte, zurückschicken!
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